Allergene und Partikuläre Belastung in schulischen Innenräumen in Niedersachsen
Das NLGA hat im Februar/ März 2007 in Kooperation mit dem Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim und der Universität Göttingen das Projekt "Messungen von Partikel- und Allergenkonzentrationen in schulischen Innenräumen" durchgeführt. Im Rahmen des Projektes erfolgten Allergen- und Feinstaubmessungen in zwei Räumen einer Grundschule in Hannover. Das niedersächsische Untersuchungsprojekt erfolgte zeitnah zu vergleichbaren und miteinander abgestimmten Projekten in Bayern, Berlin und Baden-Württemberg. Gemeinsame Auswertungsergebnisse flossen im August 2007 in den Feinstaubuntersuchungsbericht für die LAUG mit ein.
- Untersuchungsziele des Projektes:
Erfassung der Allergenkonzentrationen (Milbe, Katze) in Luft-, Boden- und Sitzmöbelstaub ("Kuschelecke"). - Verbesserung der Datenlage zu Feinstäuben in schulischen Innenräumen durch vergleichbar durchgeführte Messungen in 4 Bundesländern (gravimetrische und laseroptische Messungen).
- Bestimmung der chemische Zusammensetzung der Innenraumstäube und Vergleich mit der Zusammensetzung von Außenluftstäuben.
- Bestimmung des Einflusses von Reinigungsmaßnahmen (2 Wochen "normale" und 2 Wochen "intensivierte" Reinigung auf die Feinstaub- und Allergenkonzentrationen.
Es ist zu betonen, dass Innen- und Außenluftfeinstaubmessungen nicht vergleichbar sind (s. Tab. 1). Innenraum-Feinstaubmessungen sind zur Zeit ein Gegenstand der Forschung und liefern noch keine hygienisch bewertbaren Informationen.
Tabelle 1: Unterschiede von Außen- und Innenraumluftmessungen (Feinstaub):
Außenluftbereich | Innenraumluftbereich |
Normierte Messverfahren und Auswertemethoden liegen vor. | Für den Innenraum liegen normierte Verfahren und Methoden nicht vor. |
Die Partikelzusammensetzung ist gut bekannt und damit auch die toxikologisch relevanten Bestandteile (z.B. Partikel aus Verkehrsemissionen). | Die Partikelzusammensetzung ist unvollständig bekannt, scheint aber deutlich gegenüber außen zu differieren (Staub durch Textilpartikel etc. geprägt). |
Direktkontakt mit Partikeln möglich (Erhöhte Belastung mit Verkehrsemissionen). | Partikel werden durch die Gebäudehülle selektiv vermindert. |
Messstelle in Grundschulklasse
Artikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Herbert Grams
Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
Luft-/ Innenraumhygiene
Roesebeckstr. 4-6
30449 Hannover
Tel: 0511-4505-0