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Resistenzdaten: Zwei Ausgaben des ARMIN-Info erschienen

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) verfolgt mit dem Antibiotika-Resistenz-Monitoring in Niedersachsen (ARMIN) seit 2006 die Resistenzentwicklung bakterieller Infektionserreger speziell in Niedersachsen. Dazu werden Ergebnisse der Resistenztestungen genutzt, die standardmäßig bei mikrobiologischen Untersuchungen durchgeführt werden. Ziel ist es, die Resistenzentwicklung im stationären und ambulanten Bereich systematisch zu erfassen und damit ein langfristiges Monitoring mit regionalen Auswertungen und eine Bewertung der Entwicklung möglich zu machen. Im Jahr 2021 wurde ARMIN sowohl technisch als auch inhaltlich überarbeitet. In Form von sog. ARMIN-Infos werden spezielle Datenauswertungen in textlicher Form, angereichert mit Graphiken und Tabellen als PDF-Dokument veröffentlicht.

Das ARMIN-Info „Allgemeine Information zu ARMIN“ beschreibt insbesondere das Vorgehen bei der Berechnung der Resistenzwerte und gibt Hinweise zur Bewertung von Resistenzwerten die nicht für die ARMIN-Daten gelten, sondern auch für andere Surveillancesysteme zur Antibiotikaresistenz.

Im ARMIN-Info „Materialauswertung Harwege“ werden Daten zu Escherichia (E.) coli-Isolaten, den am häufigsten an ARMIN übermittelten Bakterien aus Harnwegsmaterialien ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mittel der ersten Wahl* Fosfomycin und Nitrofurantoin im stationären und niedergelassenen Versorgungsbereich weiterhin sehr gut wirksam sind (Resistenzanteil unter 3 %). Die differenzierte Betrachtung der Resistenzsituation zeigt bei Männern zum einen deutlich höhere Resistenzraten von E. coli gegenüber allen relevanten Antibiotika als bei Frauen. Zum anderen ist mit zunehmendem Alter der Patienten*innen ein Anstieg des Anteils resistenter E. coli-Isolate unabhängig vom Geschlecht zu beobachten.

Die neu erschienenen ARMIN-Infos können auf der ARMIN-Internetseite heruntergeladen werden.

* nach der S3-Leitlinie „Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten*innen“

ARMIN

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.01.2024

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