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Blei im Trink-Wasser

In vielen älteren Häusern sind noch Wasser-Leitungen aus Blei.

Von den Leitungen kommt Blei ins Trink-Wasser.

Das ist nur ganz wenig. Beim Trinken merkt man das gar nicht.

Aber Blei ist nicht gut für die Gesundheit.

Besonders für Babys und kleine Kinder.

Deshalb hat die Politik neue Gesetze gemacht. Darin steht:

Wieviel Blei darf höchstens im Trink-Wasser sein.


Wenn Ihnen ein Haus oder eine Wohnung gehört,

dann müssen Sie darauf achten.


Wasser-Leitungen aus Blei gibt es besonders in älteren Häusern.


Ist Ihr Haus oder Ihre Wohnung vor 1980 gebaut worden?

Dann lassen Sie die Wasser-Leitungen am besten von Fachleuten überprüfen.

Die Fachleute können Ihnen sagen, ob die Wasser-Leitungen aus Blei sind.

Die Fachleute können die Blei-Rohre auch durch Rohre ohne Blei austauschen.


Woher weiß ich, ob meine Wasser-Leitungen aus Blei sind?

Gehört Ihnen das Haus?

  • Vielleicht gibt es noch Pläne und andere Papiere vom Haus-Bau.
    Dann können Sie dort nachschauen.

  • Vielleicht gibt es einen Handwerker, der das Haus schon lange kennt.
    Dann fragen Sie dort nach. Der Handwerker weiß vielleicht, ob die Wasser-Leitungen im Haus aus Blei sind.

Wasser-Leitungen aus Blei kann man ziemlich leicht erkennen.

Die Wasser-Leitungen sind meistens in der Wand.

Aber manchmal gibt es kurze Stücke, die sind nicht in der Wand.

Zum Beispiel im Keller.

Gebogene Wasser-Leitung aus Blei

Wasser-Leitungen aus Blei sind silber-grau.

Sie glänzen nicht.

Angeschnittenes Blei-Rohr
Angeschnittenes Blei-Rohr

Bilder: Aufgeschnittene Blei-Rohre.

Man kann sehen: Die Blei-Rohre sind silber-grau.

Blei-Rohr mit Münze angeritzt

Bild: Wenn man mit dem Rand von einer Münze

auf dem Rohr kratzt, dann sieht man:

Blei-Rohre sind silber-grau.

Rohre aus Blei sind weich.

Man kann sie verbiegen.

Gebogene Wasser-Leitung aus Blei
Gebogene Wasser-Leitung aus Blei

Bilder: Wasser-Leitungen aus Blei sind oft krumm verlegt.

Nehmen Sie einen Fachmann oder eine Fachfrau mit.

Fachleute sehen sofort, ob eine Leitung aus Blei ist oder nicht.

Sind Sie Mieter oder Mieterin?

Dann fragen Sie den Haus-Eigentümer oder die Haus-Eigentümerin.

Das sind die Menschen, denen das Haus gehört.

Oder fragen Sie bei der Haus-Verwaltung, beim Hausmeister

oder bei der Hausmeisterin nach.

Die Haus-Eigentümer müssen den Mieterinnen und Mietern sagen,

wenn es im Haus Wasser-Leitungen aus Blei gibt.

Das steht so im Gesetz.


Mieterinnen und Mieter können ihr Trink-Wasser

aber auch selbst untersuchen lassen.

Fragen Sie beim Gesundheits-Amt nach.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sagen Ihnen gerne,

was Sie machen müssen.

Wie und wo kann ich mein Wasser untersuchen lassen?

Sie wollen wissen, ob Blei im Trink-Wasser ist?

Das kann man untersuchen.

Es gibt 2 verschiedene Möglichkeiten:


1. Einfache Untersuchung

Diese Untersuchung ist so ähnlich wie ein Schnell-Test.

Die Untersuchung zeigt:

Es ist Blei im Trink-Wasser.

Dann wissen Sie:

Im Haus gibt es Wasser-Leitungen aus Blei.

Dann können Sie entscheiden:

Sollen die Wasser-Leitungen in Ihrem Haus ausgetauscht werden.


Die einfache Untersuchung kostet 15 Euro.


Dafür füllen Sie etwas Leitungs-Wasser in eine Plastik-Flasche oder etwas Ähnliches.

Dieses Wasser schicken Sie dann mit der Post an ein Trink-Wasser-Labor.

Die Adresse bekommen Sie von Ihrem Gesundheits-Amt.

Wollen Sie eine einfache Trink-Wasser-Untersuchung machen?

Dann fragen Sie bei Ihrem Gesundheits-Amt nach.

Dort hilft man Ihnen gerne weiter.

Hier können Sie Ihr zuständiges Gesundheits-Amt suchen (Link zur Gesundheitsamtssuche des Robert Koch-Instituts)


2. Genaue Untersuchung

Im Gesetz steht:

Wie viel Blei darf höchstens im Trink-Wasser sein.

Das Gesetz heißt Trink-Wasser-Verordnung.

Die erlaubten Mengen Blei im Wasser nennt man Grenz-Werte.


Wenn zu viel Blei im Trink-Wasser ist, dann sagt man:

Die Grenz-Werte für Blei sind überschritten.

Oder: Der Blei-Gehalt im Trink-Wasser ist zu hoch.


Die einfache Untersuchung zeigt nicht:

Wieviel Blei ist im Trink-Wasser.

Deshalb kann man auch nicht sagen:

Ist zu viel Blei im Trink-Wasser.

Wenn man das genau wissen will, dann muss man

eine genaue Trink-Wasser-Untersuchung machen lassen.


Eine genaue Trink-Wasser-Untersuchung ist mehr Arbeit.

Und sie kostet mehr Geld.


Solche Untersuchungen müssen in einem amtlich zugelassenen Labor

gemacht werden. Das bedeutet: Das Labor muss eine Erlaubnis

vom Gesundheits-Ministerium haben.


Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin von dem Labor

kommt zu Ihnen nach Hause.

Und nimmt Wasser aus der Wasser-Leitung.


Dann muss man genau 4 Stunden warten.

In dieser Zeit muss das Wasser ruhig in der Wasser-Leitung bleiben.

Das bedeutet: In dieser Zeit darf man kein Wasser laufen lassen.


Wenn die 4 Stunden vorbei sind, dann kommt der Mitarbeiter

oder die Mitarbeiterin vom Labor noch einmal.

Und nimmt noch einmal Wasser aus der Wasser-Leitung.

Deshalb muss der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin

zweimal zu Ihnen kommen. Das kostet zweimal Fahrt-Geld.


Wollen Sie eine genaue Trink-Wasser-Untersuchung bestellen?

Dann fragen Sie bei Ihrem zuständigen Gesundheits-Amt nach.

Dort bekommen Sie die Adressen von amtlich zugelassenen

Trink-Wasser-Labors. Und dort hilft man Ihnen auch gerne weiter.

Hier können Sie Ihr zuständiges Gesundheits-Amt suchen (Link zur Gesundheitsamtssuche des Robert Koch-Instituts)


Wer hilft mir, wenn ich Fragen zum Untersuchungs-Ergebnis habe?

Sie wissen: In Ihrem Trink-Wasser ist Blei.

Und Sie möchten wissen: Was soll ich jetzt machen.

Fragen Sie bei Ihrem zuständigen Gesundheits-Amt nach.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne.

Zum Beispiel: Was können Sie machen,

um Ihre Gesundheit zu schützen.

Oder: Wie können Sie eine genaue Trink-Wasser-Untersuchung bestellen.


Wer hilft mir weiter, wenn ich Fragen zum Thema Austausch von Blei-Rohren habe?

Hier können Sie fragen, welche Handwerker Blei-Rohre austauschen:

Fachverband Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik (FVSHK)

Internet: www.fvshk-nds.de oder www.trinkwasser-check-nds.de

E-Mail: info@fvshk-nds.de

Telefon: 0511 / 87973-0


Hier bekommen Sie Informationen über technische Regeln:

Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V.

Landesgruppe Nord (DVGW)

Internet: www.dvgw-nord.de

E-Mail: info@dvgw-nord.de

Telefon: 040 / 284114-0


Hier hilft man Ihnen, wenn Sie Fragen zum Gesundheits-Schutz haben:

Fragen Sie bei Ihrem zuständigen Gesundheits-Amt nach.

>> Hier können Sie Ihr zuständiges Gesundheits-Amt suchen

Oder:

Fragen Sie beim Niedersächsischen Landes-Gesundheits-Amt nach.


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