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Schuleingangsuntersuchungen in diesem Jahr erstmals wieder ohne Corona-bedingte Einschränkungen

NLGA-Präsident Dr. Fabian Feil: „Die Gesundheitsämter haben eine wichtige Lotsenfunktion.“

In diesem Jahr können in Niedersachsen die Schuleingangsuntersuchungen erstmals wieder ohne Corona-bedingte Einschränkungen stattfinden. In den Einschulungsjahrgängen 2020, 2021 und 2022 haben nicht alle Kinder eine Schuleingangsuntersuchung erhalten, da die Eindämmung der Pandemie für die Gesundheitsämter im Vordergrund stand. In den Kommunen, in denen nicht alle Kinder untersucht werden können, wurde in der Regel priorisiert. In erster Linie wurden Kinder untersucht, bei denen durch vorangehende Untersuchungen Entwicklungsdefizite bekannt waren oder die Erzieher*innen aus den Kitas um eine Untersuchung gebeten hatten.

Zum Tag des Gesundheitsamtes, der am 19. März unter dem Motto „Prävention und Gesundheitsförderung“ begangen wird, hebt Dr. Fabian Feil, Präsident des NLGA, die Bedeutung der Gesundheitsämter und die dort geleistete Arbeit hervor: „Die Kolleginnen und Kollegen in den Gesundheitsämtern haben sich auch unter den schwierigen Bedingungen der vergangenen Jahre dafür eingesetzt, dass möglichst viele Kinder eine Schuleingangsuntersuchung erhalten. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Schuleingangsuntersuchungen sind essenziell für die Entwicklungschancen jedes einzelnen Kindes, unabhängig vom familiären Hintergrund. Nur wenn Entwicklungsdefizite frühzeitig erkannt werden, können den Eltern Unterstützungs- und Fördermaßnahmen oder weitergehende Untersuchungen für ihre Kinder empfohlen oder angeboten werden. Die Gesundheitsämter haben damit eine wichtige Lotsenfunktion“, führt Feil die Schuleingangsuntersuchungen als Beispiel für präventiven Gesundheitsschutz durch die Gesundheitsämter an.

Bedeutsam sind die Schuleingangsuntersuchungen auch, um Erkenntnisse über die gesundheitliche Situation der Kinder in Niedersachsen zu gewinnen. Daher wertet das Landesgesundheitsamt regelmäßig Daten aus diesen Untersuchungen aus. Ein aktueller Bericht vergleicht Daten der Schuleingangsuntersuchungen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie mit aktuellen Daten. Die Ergebnisse zeigen, dass die gesundheitlichen und die Entwicklung betreffenden Defizite deutlich größer waren, als zu erwarten gewesen wäre. Dieses Bild zeichnet sich bei fast allen untersuchten Feldern ab, beispielsweise beim Sprachvermögen, der Körperkoordination oder dem Körpergewicht. Insgesamt sind die Datensätze von 190.868 Kindern aus 15 Kommunen, die sowohl vor als auch während der Pandemie alle Schüler*innen vollständig untersucht haben, eingeflossen. Der Bericht steht auf der Homepage des NLGA zum Download bereit.

Verantwortlich für die Organisation und Umsetzung der Schuleingangsuntersuchungen sind die Kommunen. Diese lassen die Schuleingangsuntersuchung in der Regel durch den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst ihrer Gesundheitsämter durchführen.

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