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Badegewässer

Cyanobakterien sind Bakterien, die natürlicherweise in vielen Gewässern vorkommen und Photosynthese betreiben. Weil Ihre Färbung oft blau-grün ist werden sie auch Blaualgen genannt. Massenvermehrungen von Cyanobakterien treten vor allem in nährstoffreichen Gewässern bei hoher, langandauernder Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen auf. Wenn aufgrund des Klimawandels die Sommer wärmer und länger werden, ist mit einer häufigeren Massenvermehrung von Cyanobakterien zu rechnen. Cyanobakterien produzieren verschiedene giftige Stoffe, sogenannte Leber- und Neurotoxine. Diese Toxine können bei Badegästen unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen, Bindehautentzündungen und Atemwegserkrankungen führen. Auch Haut- und Schleimhautreizungen sowie allergische Reaktionen können durch Zellbestandteile der Cyanobakterien ausgelöst werden.

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Während der offiziellen Badesaison vom 15. Mai bis 15. September überprüfen die Gesundheitsbehörden, ob das Wasser in den Badegewässern gesundheitlich unbedenklich ist. Im Badegewässeratlas finden Sie neben den Messergebnissen auch Informationen zu Badeverboten, z.B. aufgrund von Blaualgen. mehr

Vibrio vulnificus gehört zu einer Gruppe von Bakterien, den Vibrionen, die natürlicherweise in Brackwasser und Meerwasser vorkommen. Bei hohen Wassertemperaturen von über 20°C kann sich die Konzentration in Meerwasser deutlich erhöhen. Erkrankungen durch Vibrio vulnificus zeichnen sich durch einen sehr ernsthaften Verlauf in Form von schweren Wundinfektionen und Blutvergiftungen (Sepsis) aus, wobei Menschen mit chronischen Vorerkrankungen oder offenen Wunden besonders gefährdet sind. Infektionen sind allerdings bislang äußerst selten und kommen hauptsächlich an der Ostsee vor – in den vergangenen zehn Jahren wurde keine Vibrio-Infektion mit Ursprung in Niedersachsen gemeldet.

Das NLGA führt am Standort Aurich seit mehr als 10 Jahren ein Monitoring an der niedersächsischen Nordseeküste durch, das sich überwiegend auf Bereiche mit Süßwassereinfluss, also die Flussmündungsgebiete konzentriert, die eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Vibrionen aufweisen.

Wasser, Sonne
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