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AnKliMM

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Im Juli 2024 startete ein Kooperationsprojekt zwischen der AOK Niedersachsen (AOKN) und dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA), zur Analyse des Einflusses des Klimas auf die Morbidität und Mortalität und den damit verbunden Herausforderungen für die medizinischen Versorgung. [Kurzbezeichnung „AnKliMM“ – Projekt]].
Die vielfältigen Auswirkungen von Temperatur und insbesondere extremen Klimaereignissen auf Mortalität und Morbidität sind inzwischen mehrfach international belegt. Insbesondere ist auch die Mortalität im Zusammenhang mit der durchschnittlichen Tagestemperatur in verschiedenen Ländern modelliert worden. Hier zeigt sich ein oftmals als u-förmig bezeichneter Verlauf: fallende Temperaturen wie höhere Temperaturen sind mit einem Mortalitätsanstieg verbunden. Hierbei ist der Anstieg pro zusätzlichem Grad bei Hitze deutlich stärker ausgeprägt. Während die Übersterblichkeit in der Sommerhitze auch in Deutschland hinlänglich belegt ist, sind hierzulande bislang wenige Studien zur Morbidität oder auch zur Inanspruchnahme von Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bekannt.
AnKliMM Bildrechte: Helmholtz München
AnKliMM
Im Rahmen der Pilotphase des Projektes AnKliMM wird zunächst der jahreszeitliche Verlauf der auf Basis stationärer Abrechnungsdaten der AOK Niedersachsen (AOKN) ermittelten Morbidität (zu ausgewählten Zieldiagnosen) mit Bezug auf mögliche Einflüsse tagesbezogener Klimadeterminanten, insbesondere Tagestemperatur, explorativ analysiert. Hierbei wird auch der zeitliche Verzug „Klimaereignis“ bis zum Zielereignis „Inanspruchnahme von medizinischer Versorgungsleistung“ evaluiert. In dem Projekt werden anonymisierte Routine-Krankenhaus-Abrechnungsdaten der AOKN (z.B. Krankenhausaufnahmen, Aufnahmediagnosen) sowie parallel verfügbare meteorologische Daten im Jahresverlauf (tägliche Auflösung) in die Analyse einbezogen . In die Analysen des Projektes sind alle Krankenhausaufnahmen vom 01.01.2022 bis 31.12.2023, alle Altersstufen, alle Geschlechter, aus der Untersuchungsregion, die eine der Zieldiagnosen betreffen, eingeschlossen. Als Untersuchungsregion wird ein Teil der Metropolregion Hannover – Braunschweig – Göttingen – Wolfsburg als Klimaregion „östliches Flachland“ ausgewählt.Im Einzelnen sind dies die folgenden Kommunen mit einer Gesamtbevölkerung von insgesamt rund 1,8 Millionen:
  • Region Hannover,
  • die Städte Salzgitter und Braunschweig sowie
  • die Landkreise Peine sowie Wolfenbüttel.

Als Zieldiagnosen werden analysiert:
  • Dehydration oder akutes Nierenversagen
  • Vorzeitiger Blasensprung sowie Frühgeburten.

Das Pilotprojekt ist zunächst bis zum 30.06.26 terminiert. Es wird aus Eigenmitteln des NLGA und der AOKN getragen und unterliegt keiner finanziellen Förderung durch Dritte.

Ansprechpersonen:
  • M. Hoopmann, NLGA - Michael.Hoopmann@nlga.niedersachsen.de
  • Dr. J. Weber, AOKN - Julia.Weber@nds.aok.de
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