Vektorübertragbare Infektionen
Viele Infektionskrankheiten werden direkt oder indirekt vom Klima beeinflusst und mit zunehmender Erwärmung steigt das Risiko ihrer Ausbreitung. Dies gilt insbesondere für vektorübertragene und zoonotische Erkrankungen - also solche Erkrankungen, die nicht direkt von Mensch zu Mensch, sondern über Wirtstiere (Vektoren) verbreitet werden, da diese Tiere mit steigenden Temperaturen auch in Deutschland gute Lebensbedingungen vorfinden. Beispiele sind übertragbare Krankheiten durch Zecken (Lyme-Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Zeckenbissfieber) oder durch Mücken (Malaria, Dengue-, West-Nil- und Chikungunya-Fieber) oder durch Nagetiere (Hanta-Fieber).
Das NLGA hält für Verdachts- und Krankheitsfälle molekularbiologische und parasitologische Nachweismethoden für folgende Erreger vor: West-Nil-Virus, Dengue-Virus, Chikungunya-Virus, Hanta-Virus, TBE-Virus (FSME), Borrelien spp., Rickettsia spp, Anaplasma spp. und Ehrlichia canis, Coxiella burnetii (Q-Fieber) und Plasmodium spp. (Malaria).
Stechmücken und durch Stechmücken übertragene Erkrankungen
Stechmücken zählen zu den zweiflügeligen Insekten und können eine große Bandbreite an Infektionserregern übertragen. mehrZecken und durch Zecken übertragene Erkrankungen
Zecken kommen in Deutschland in allen Gegenden in freier Natur, aber auch in Gärten und Parkanlagen vor. Zecken können hierzulande überwiegend zwei Erkrankungen übertragen: Borreliose und FSME. mehrDas NLGA hat die stellvertretende Leitung im Forschungsprojekt RoBoPub, das darauf ausgerichtet ist, eine umfassende Wissensbasis über die Epidemiologie der Zoonoseerreger zu schaffen und die gewonnenen Erkenntnisse in Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) umzusetzen. Die Leitung des Projektverbundes erfolgt durch das Friedrich Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI).